Atem-  
   Wir leben ...   
   kräftig bei Atem   
   halt den Atem an  
   Atemraum   
   Atemloslassen  
  alle Menschen atmen  
   Programm   
   Bilder   
   Kontakt   
  -pause  



Zum Mittagessen hielten wir am Chicken Shak in der Stadt Merrit. Du nahmst ein paar deiner Bücher zum Lesen mit hinein, während meine geröteten Augen «The Globe and Mail» überflogen wie ein über das Pflaster hin und her kratzender Stock.
      Danach nahmen wir unsere Fahrt wieder auf. Der Himmel glänzte lavendelfarben, und die verhangenen Berggipfel wirkten wie eine noch im Zustand des Entwurfs befindliche Welt. Wir tauchten in den Nebel eines Tals ein, und es war wie eine Fahrt in die Vergangenheit.
      Dann erklommen wir einen Hügel und fuhren hinab in ein anderes Tal, wo ein Schwarm unbekannter Vögel in die Mitte eines tiefen Canyons hinunterschwebte, wie von Bernstein umschlossen. Und dann fuhren wir hinunter in den Canyon, in dem es weder Häuser noch Geräusche gab – nur uns und die Strasse –, und es begann zu schneien, die Sonne versagte schliesslich ganz, und die Welt wurde milchig, und ich sagte: «Halt den Atem an», und du erwiderst: «Warum?», und ich sagte: «Weil wir in den Beginn der Zeit eintreten.» Und das taten wir.
(Aus "Life after God" von D. C. Coupland, Aufbau-Verlag Berlin, 1995)